Mit Weihnachtsbaumschmuck behangene Nadelbäume wie Edeltanne, Nordmanntanne und Blaufichte gehören mittlerweile untrennbar zu einem Weihnachtsfest dazu. Inzwischen werden dafür auch schon künstliche Weihnachtsbäume verwendet, die dann ebenfalls zum Weihnachtsfest in festlichem Lichterglanz und glänzendem Weihnachtsbaumschmuck erstrahlen. Wohin man in der Vorweihnachtszeit blickt, Weihnachtsmarkt, Schaufenster, zentrale Punkte innerhalb einer Stadt, überall begegnen sie uns, die festlich geschmückten Weihnachtsbäume.
Darüber gehen die Meinungen auseinander. Viele behaupten, diese Tradition hätte einen heidnischen Ursprung, da schon die Germanen zur Zeit der Wintersonnenwende Tannenzweige an öffentlichen Plätzen auslegten und in ihre Behausungen holten, zum Schutz vor bösen Geistern. Darüber hinaus galten die Zweige auch als Symbol für Lebenskraft und Fruchtbarkeit, was die Hoffnung auf den nächsten Frühling nährte.
Viel naheliegender ist hingegen, den Ursprung des Weihnachtsbaums im "Paradiesbaum" zu suchen. Denn am Tag vor Weihnachten gedenkt die Kirche den Stammeltern Adam und Eva, deren Sündenfall und der Geburt des Erlösers. Das wurde früher in Krippenspielen dargestellt, bei denen ein mit Äpfeln und hostienförmigen Gebäck behangener Tannenbaum gehörte. Auch als diese Spiele schon abgeschafft waren, blieb der Tannenbaum als weihnachtliches Symbol erhalten. In Norddeutschland war es noch Anfang des 19. Jahrhunderts üblich, den Tannenbaum auch mit den Figuren Adam, Eva und der Schlange zu schmücken. Im Laufe der Zeit wurde der mit Weihnachtsbaumschmuck geschmückte Baum vor allem zu einem evangelischen und die Krippe zu einem katholischen Weihnachtssymbol. Obwohl sich die katholische Geistlichkeit noch lange gegen den Lichterbaum sträubte, wurde dieser um 1900 zu einem Symbol der typisch deutschen Weihnacht.
Ein paar Fakten im Überblick:
Da Weihnachtsbaumschmuck aus Glas längere Zeit für einen Großteil der Bevölkerung (vor allem der ländlichen) unerschwinglich war, wurde der Baum hauptsächlich mit Äpfeln, Walnüssen, oft auch selbst gebackenen Springerle und Kerzen dekoriert. Wer es sich leisten konnte, nahm dafür echte Bienenwachskerzen. Für die Kinder war es ein extra Fest, wenn diese den Baum nach Weihnachten plündern und den Behang verzehren durften.
Da wurde der Weihnachtsbaum vor allem mit Glaskugeln in Gold, Silber und Rot geschmückt, oder auch mit gemischtfarbigen Kugeln und dazu ganz üppig mit Lametta behangen. Beliebt waren auch die Reflektorkugeln mit Vertiefung. Damals wurde der Baum noch mit natürlichen Kerzen beleuchtet, die heutigen elektrischen Lichterkerzen sind aber zu empfehlen, da sie eine unnötige Brandgefahr ausschließen und den ganzen Tag brennen können.
Der traditionelle Baumschmuck aus Lauscha ist wieder sehr beliebt. Anklemmbare Glasvögelchen mit Federschwanz, Nüsse aus Glas und die beliebten Fliegenpilze. Wer will, kann sich dazu noch aufhängbare Weihnachtsmänner oder Tierfiguren aus Glas kaufen.
Ein frischer, harzig duftender Tannenbaum, behangen mit duftenden Äpfeln und Walnüssen. Dazu selbst gebacken Spekulatius, die man an den Baum hängt, geben einen unwahrscheinlich starken Duft ab. Werden die noch warmen Spekulatius (Backformen mit Weihnachtsmotiv wählen) mit Eigelb bestrichen, werden diese versiegelt und halten sich lange frisch. Wer Kinder hat, kann mit diesen backen und die Kekse zum Schluss mit Lebensmittelfarben anmalen lassen. Selbst gebastelte Strohsterne und Weihnachtssterne aus bunter Alufolie runden den Baumschmuck festlich ab. Wer auf Zuckerwerk nicht verzichten will, kann noch bunte Fondantringe daran hängen. Echte Bienenwachskerzen würden dazu zwar noch einen unnachahmlichen Duft verbreiten, aus Sicherheitsgründen sollte man aber lieber elektrische Kerzen wählen.
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Klare Weihnachtskugeln mit Salzburger Gewürzschmuck verziert riechen einfach köstlich. Diese Kugeln sind nicht ganz billig zu kaufen, mit etwas Geschick und einem Bastelbuch aber leicht nachzuarbeiten. Die Kugeln bekommen an der Aufhängung etwas Knete, in das mit Bouillondraht ummantelte Schmucknelken und Sternanis gesteckt werden, dazu etwas Ruskusästchen und kleine Strohblümchen. Für Baumanhänger kann man Pappherzen und Pappkreise schneiden, die man beidseitig mit Schmucknelken Bouillondraht, vergoldeten Bohnenkernen, Erbsen und Strohblümchen beklebt.
Heute gibt es auch künstliche Weihnachtsbäume komplett mit Glasfasern und Farbwechsel fest installiert, aber auch Lichterkletten mit Farbwechsel oder einfarbig. Dazu Weihnachtsbaumschmuck aus Metallornamenten oder Metallfiguren, sind ein glitzerndes Fest für die Augen.
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